Die Kunst des Outdoor: Lucas Beaufort

Die Kunst des Outdoor: Lucas Beaufort



In dieser Saison haben wir uns mit einzigartigen Künstlern und Geschichtenerzählern zusammengetan, um Socken und Bekleidung aus Merinowolle zu kreieren, in denen viel Inspiration steckt.

Wir stellen vor: Lerne den Künstler, Träumer, Skateboarder und Reisenden – Lucas Beaufort – kennen.

Erzähle uns ein wenig von dir. Ich bin Lucas Beaufort. Franzose, Träumer, Künstler, Reisender. Epikureer, kennst du dieses Wort? Es ist jemand, der es liebt, zu genießen, der es liebt, sich frei zu bewegen. Der Typ, der gerne experimentiert und keine Angst hat, Dinge auszuprobieren. Ich liebe es, alles auszuprobieren. Selbst das, was mir nicht gefällt. Ich versuche es nur für den Fall, dass es mir gefallen könnte.

Woher kommst du? Ich komme aus Cannes, von der französischen Riviera, im Südosten Frankreichs. Ich bin dort aufgewachsen und vor Kurzem bin ich in die Normandie umgezogen. Das liegt eine Stunde westlich von Paris. Wunderschön. Nur Natur, Landschaft, Kühe, viele Tiere. Ich bin dorthin umgezogen, nur um in der Nähe des Flughafens zu sein, da ich immer unterwegs bin. So ist es einfach für mich, ein Flugzeug zu nehmen.

Wie hast du als Künstler begonnen? Ich bin mit meinem Vater aufgewachsen, der Kunst sammelte. Er besitzt eine Menge Gemälde. Meine Mutter malt auch, sehr viel Landschaft, aber das ist anders. Mein Vater sammelt eher alte und neue Kunst, während meine Mutter eher traditionell ist und Landschaften malt. Ich finde es toll, dass sie künstlerisch tätig ist. Es ist nur so, dass ich mich nie dafür interessiert habe.

Ich habe so viele Jahre gebraucht, um anzufangen, und niemand hätte sich vorstellen können, dass ich einmal male. Ich war 26 oder 27, also ungefähr vor 10 Jahren. Als ich anfing, hatte ich keine Ahnung, was ich machen sollte. Ich probierte einfach. Ich glaube, das Malen war immer in mir und als es endlich aus mir herauskam – puff! Ich kann jetzt nicht mehr aufhören. Ich bin davon besessen.

Ich verkaufte alle Bilder meiner ersten Ausstellung. Es war unglaublich, weil ich nicht erwartet hätte, auch nur ein einziges Bild zu verkaufen. Und bis heute frage ich mich immer noch, wie das passieren konnte. Ich bin wirklich dankbar, dieses Leben zu leben, und mit dem, was ich auf Reisen mache. Ich treffe junge und alte Leute, was auch immer. Ich sage den Menschen immer, dass es wichtig ist, das Leben zu führen, das man führen möchte, egal was kommt. Und es geht nicht darum, viel zu verdienen. Es geht darum, dass du jeden Morgen glücklich bist und das tust, was du liebst. Es ist mir egal, wie viel ich verdiene. Ich liebe, was ich mache, und das ist alles, was zählt.

Wie hat die Natur deine Kunst beeinflusst und voraus beziehst du deine Kreativität? Alles um uns herum ist inspirierend. Einfach im Freien zu sein, erinnert mich an meine Kindheit und daran, wie schön es nur mit einem Stück Holz war – ein einfaches Skateboard oder Snowboard. Die Natur ist für mich einfach so wichtig, weil man nichts bezahlen muss, um sie zu genießen. Du musst dich nur umsehen.

Musik ist auch ein großer Teil meiner Kreativität. Ohne Musik könnte ich nicht zeichnen. Es ist so, wie wenn man Benzin in den Tank füllt, um mit dem Auto zu fahren. Genauso. Mit Musik geht alles leichter. Ich brauche Musik, wenn ich snowboarde, klettere oder was auch immer. Sie gibt mir das gewisse Etwas, mit dem sich alles zusammenfügt.

Erzähl uns von deinem Schaffensprozess. Ich mache nie Skizzen. Ich setze mich vor die Leinwand und lasse meiner Hand freien Lauf. Diese Figur ist immer in meinem Kopf. Es scheint so, als ob ich von dieser Figur besessen bin. Manchmal beim Essen fange ich an, den Umriss dieser Gestalt mit meinen Spaghetti zu legen, und ich weiß nicht, warum. Es passiert einfach. Wenn ich anfange, die Linien auf der Leinwand zu zeichnen, könnte ich das mit geschlossenen Augen machen, und dann muss es sich bewegen. Sobald ich alle Figuren miteinander verbunden habe, fange ich an, mit der Farbe zu experimentieren, und die Farbe ist wichtig für mich. Ich verwende nie die reine Farbe, die aus der Tube kommt. Ich möchte sicherstellen, dass man die Farbe nicht reproduzieren kann. Nicht einmal ich.

Ich habe das Gefühl, das meine Kunst alles in Balance hält. Mir ist es egal, ob sie technisch anspruchsvoll ist. Ich kümmere mich nicht um Details, aber es geht mir um die Ausgewogenheit. Sobald die Leinwand auf mich ausgewogen wirkt, bin ich damit zufrieden. Ausgewogenheit ist grundlegend und ich denke, auch das Gleichgewicht im Leben. Ich benötige eine Mischung aus allem.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Seit meiner Geburt hatte ich verrückte Albträume. Ich wurde mitten in der Nacht von einem Monster oder einer Gestalt geweckt. Ich fürchtete mich wirklich davor und gleichzeitig liebte ich Horrorfilme. Das ist schon komisch, denn je öfter ich sie mir ansah, desto mehr Angst hatte ich. Ich hatte diese Albträume zwischen meinem dritten und siebenundzwanzigsten Lebensjahr. Mit 27 begann ich zu malen. Mir wurde klar, dass vielleicht all diese Dinge in meinem Kopf, diese Gestalten und Monster, mich dazu brachten zu malen.

Darum sind alle Figuren meine eigenen Gestalten. Sie waren meine Feinde, jetzt sind sie meine besten Freunde. Es ist schon irgendwie komisch, nicht wahr? Und sie sind alle miteinander verbunden. Das ist eine weitere Besonderheit. Alle Linien, die man zwischen all diesen Figuren sieht, bedeuten, dass es das Ziel für mein Leben ist, mit allen verbunden zu sein, egal wie man ist, welches Alter man hat oder was auch immer. Noch etwas: Sie haben keine Augen, nur einen Schnabel und einen Hut. Und Arme, große Arme, damit sie Leute umarmen können. Sie können Dinge mit Menschen teilen. Sie haben Füße, damit können sie skaten, snowboarden oder klettern.

Der Grund, dass sie keine Augen haben ist der, dass man, sobald man Personen sieht, diese beurteilt. Wenn man keine Augen hat, dann lässt man einfach das Herz sprechen. Es geht also mehr darum, etwas zu empfinden. Aus diesem Grund male ich keine Augen. Es geht um das Gefühl. Es geht um die Schwingung.

Haben diese Figuren Namen oder stellen sie etwas dar? Ja. Meine Figuren – Monster, Gestalten, was auch immer – entwickeln sich weiter. Der Name meiner Figuren ist „Gus Gus“. Er stammt von meinem ersten Hund. Das letzte Mal, dass sich meine Figuren weiterentwickelt haben, war nach meiner Reise in Ägypten. Kairo. Deshalb sehen jetzt viele meiner Figuren wie Hieroglyphen aus.

Wir freuen uns, deine Kunst auf einer Reihe von Socken zu präsentieren. Erzähl uns etwas über die Muster.Ein Muster für Socken zu entwerfen, ist nicht einfach, weil der Platz begrenzt ist. Man ist ein wenig eingeschränkt, aber man muss einen Weg finden. Darum war meine Art und Weise, daran zu arbeiten, die Fläche ganz auszufüllen. Wenn also nur diese Fläche zur Verfügung steht, dann bedecke ich sie vollständig. Und in Bezug auf Design sprachen wir von Ausgewogenheit. Alle meine Figuren sind miteinander verbunden oder sie sind nicht verbunden.

Auf einem einzelnen Paar Socken gibt es viele schöne Dinge zu sehen, viele dieser Figuren zusammen. Es gibt Blumen. Sehr schöne Blumen. Und du siehst die Figur, die ein Buch liest. Für mich ist das Buch wirklich wichtig. Die Figur mit dem Buch ist eine Art zu sagen: „Wir müssen jeden Tag etwas lernen.“

Auf diesem Paar sieht man ein Zelt. Die Stimmung der Berge auf diesem Paar und auch viel Liebe. Liebe ist wichtig in meinen Zeichnungen. Es ist, als ob du deine Füße auf eine Haufen Liebe legst.

Was wünschst du dir, dass es mehr davon in der Welt gäbe? Mehr Respekt füreinander, offener und aufgeschlossener zu sein. Wir sind alle verschieden, aber leben alle auf demselben Planeten.

Smartwool x Lucas Beaufort Collaboration shoppen

Sieh dir dieses Video an, um mehr über Lucas zu erfahren, und folge ihm auf Instagram @lucas_beaufort.